ADI bedeutet auf Hebräisch Juwel - das ist es auch wirklich!
Am Montag 31.Januar traf ich mich im ADI-Gebäude mit der Personalchefin und den Volontärsverantwortlichen. Ich wurde sehr herzlich begrüsst, stellte mich vor und erzählte, wie es dazu kam, dass ich nun hier bin um diesen fünfmonatigen Einsatz zu machen. Sie sind beeindruckt und meinem Arbeitgeber dankbar, dass ich dafür unbezahlten Urlaub bekommen habe.
Das ADI Gebäude liegt ganz in der Nähe des Zentralen Busbahnhofs, den ich von meinem Zuhause aus mit mehreren Buslinien erreichen kann. Bevor ich euch von meinen ersten Arbeitstagen erzähle, möchte ich euch ADI vorstellen, diese grossartige Organisation für behinderte Menschen in Israel. Unten findest du den Link zur Website von ADI und der deutschen Website vom Verein „Freunde von ADI Negev-Nahalat Eran in Deutschland e.V.“ Es lohnt sich, mal reinzuschauen, auf der Website könnt ihr euch die Informationen holen, die euch interessieren und müsst nicht das lesen, was ich euch auftische, weil ich es als wichtig erachte - ausserdem würde ich die meisten Infos ja auch von der Website nehmen.
Ich wurde in der Tagesbetreuung (Kita) eingeteilt, wo Kinder im Alter von drei Monaten bis 3 Jahren von Sonntag bis Freitag betreut werden. Die Kinder sind dort ihrem Alter entsprechend in vier Gruppen von je 6-10 Kindern eingeteilt. Die Beeinträchtigungen der Kinder sind ganz unterschiedlicher Art. Manche haben einen leichten bis mittelschweren Entwicklungsrückstand unbekannter Ursache, andere haben komplexe Syndrome oder Krankheiten, einige benötigen eine Beatmungsmaschine, eine Ernährungssonde und andere Hilfsmittel. Es hat Kinder, die ein Tracheostoma haben (eine Kanüle, die durch eine Öffnung am Hals direkt in die Luftröhre führt), andere, die vor allem an motorischen Einschränkungen leiden, wieder andere haben Epilepsie. Um diese Kinder bestmöglichst zu betreuen, arbeiten verschiedene Spezialistinnen eng zusammen: Heilpädagoginnen, Physio-, Ergo- und Logopädinnen, Kunst- und Musiktherapeutinnen und Pflegefachfrauen.
Im Vorfeld wurde mir gesagt, dass meine Ausbildung in Israel nicht anerkannt sei und ich deshalb keine entsprechenden Kompetenzen haben würde. Beim Vorstellungsgespräch am Montag klang es dann schon ganz anders. Sie wollen mich als vollwertiges Teammitglied einsetzen, jedoch ohne grosse Verantwortung (darauf hatte ich mich ja gerade gefreut!) und ich soll Dinge, die ich in meinem Pflegealltag mache (wie z.B. absaugen) auch hier ausführen dürfen, darf aber auch nein sagen, wenn ich etwas nicht tun möchte.
Die meisten anderen Volontäre sind Studierende, Zivildienstleistende und freiwillige Mitarbeitende, die keine pädagogische oder therapeutische Ausbildung gemacht haben. Diese dürfen erst mit den Kindern arbeiten, wenn sie in Handling, Füttern und anderen grundlegenden Dingen eingeführt wurden - ich wurde von der Abteilungsleiterin nur angewiesen, mich zu melden, wenn ich Fragen habe...
So, jetzt ist es doch schon wieder spät geworden und ich muss morgen um 5:50 Uhr aufstehen, um vor der Arbeit noch die Tiere zu versorgen, für die ich diese Woche alleine verantwortlich bin, da alle Hausbewohner abwesend sind.
Ich werde euch dann in den nächsten Tagen von meinem Arbeitsalltag berichten. Nur so viel: Als ich Christian am Telefon von meinem ersten Arbeitstag erzählte meinte er, dass ich mich anhöre "wie ein Fisch im Wasser". Damit hatte er absolut Recht!
Liebe Dagmar😊. Vielen Dank für deine interessanten Berichte. Es ist sehr schön durch das Lesen deiner Berichte ein wenig an deinem Leben in Jerusalem teilhaben zu können.
Herzliche Grüsse
Esther
Liebe Dagmar
Vielen Dank für Deinen tollen Bericht. Es freut mich sehr von Dir zu lesen 😀
Wünsche dir eine gute Zeit!!
Heb Sorg!! GLG Sara